Die Erinnerung des Lebens
- eddae99
- 23. Jan. 2024
- 2 Min. Lesezeit
JETZT habe ich mir den Moment geschnappt, dem Impuls gefolgt, mich vor dieses weiße Papier gesetzt und nun spielen die Gedanken und Ideen fangen und verstecken gleichzeitig. Womit starte ich den ersten Blog? Vorstellen, einfach drauf los, themenspezifisch…? Worüber will ich überhaupt schreiben, interessiert das hier i-wen, macht du es für Dich oder für Andere?
Indem ich die Ideen durchgehe, spricht mich das `einfach drauf los´ am Meisten an. Ich möchte hier meine Liebe zum `einfach-drauf-losschreiben´ Raum geben. Ich schreibe viel, sehr viel Tagebuch bzw…. vielleicht nenne ich es eher Gefühls-und Gedankenbuch. Denn wenn mich etwas beschäftigt, dann werden mein kleines Büchlein und ein Stift in die Hand genommen alles aufs Papier gebracht. Ich sortiere so meine Gedanken mit dem Gefühl danach loslassen zu können, da sie dort vor mir stehen, festgehalten mit Stift und Papier.
Gerade habe ich besonders viel Zeit, denn ich liege mit einem gebrochenen Knie zu hause. Nach anfänglichem Ärger nichts mehr allein erledigen zu können, nach anfänglicher Angst wie es mit meinem Knie weitergeht ist Ruhe eingekehrt. Ruhe. Und ich sehe diesen Unfall zunehmend mehr als Erinnerung des Lebens. Denn wann, wann schenkt man sich selbst so viel Ruhe, so viel Zeit, wo keine großen Aktionen anstehen? Ich merke immer noch die Impulse in mir, sie drücken und sagen mir „aber du musst doch jetzt i-etwas tun“, das Gefühl die Zeit zu verschwenden. Und natürlich ist dies hier gerade kein Dauerzustand, ich liebe es mich zu bewegen, zu schwimmen, Yoga zu machen, zu klettern, mich mit Freunden zu treffen, zu kochen. Es ist nur meine Erinnerung und dies ist vielleicht das, was ich hier festhalten möchte:
Schenke Dir, nur Dir, Deinem Körper, Deinem Geist, Deiner Seele Zeit und Ruhe, damit alle Teile von Dir im ganzen Trubel zwischen Terminen, Sport und Freunden gehört werden können. Du bist wertvoll und wie meine liebe Freundin einmal zu mir sagte: Du bist für Dich verantwortlich!
Denn erst in der Ruhe werden die inneren Stimmen lauter. Das kann definitiv herausfordernd werden. Doch wenn wir uns den Stimmen nicht widmen, dann Schreien sie irgendwann. Der Schrei nach gehört gespürt und gesehen zu werden. Ich bin selbst oft überwältigt, welche Emotionen in mir aufsteigen, wenn ich bewusst einfach nur dasitze oder mir meine Lieblingsmantren anhöre und singe. Teilweise verängstigt es mich, wie tief Erlebnisse eingebrannt sind und mich immer noch tief berühren. Inzwischen kann ich es zulasse, zu sitzen, zu weinen und es geschehen zu lassen. Es folgt ein Gefühl der Befreiung, der Dankbarkeit auch diesen Teil von mir Kennen lernen zu dürfen.
Gerade ist es etwas viel nur Ruhe, Zeit für mich und meine Gedanken. Ich glaube, es ist auch hier, wie so häufig im Leben die richtige Balance zwischen Ruhe und Aktivität. Zumindest ist es für mich der Weg, um tiefe Zufriedenheit und Erfüllung zu spüren. Und ich möchte dies zum Anlass nehmen mich wieder häufiger bewusst zu erleben: im Hier und JETZT.
Meine derzeitigen Lieblingsmantren:
Bliss (i am the light of my soul) - Sirgun Kaur, Sat Darshan Singh etc.
The Power is here now - Allexia Chellung
Allowing - Alexia Chellun
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